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Land in Sicht

Nachdem wir bereits an Montevideo vorbeigefahren sind, um im Argentinischen Zarate Ladung zu löschen, sollte die nächste Station endlich Montevideo sein. So langsam wurde es dann doch etwas langweilig auf dem Schiff und ich war froh, dass sich dieser Reiseabschnitt dem Ende näherte. Sobald ich mit dem Fahrzeug vom Schiff gefahren bin ging es zum Zoll, um die Einfuhr des Fahrzeuges zu Regeln und ein Visum zu bekommen.

Die ganze Prozedur war super entspannt, die Zöllner freundlich, ein flüchtiger Blick ins Fahrzeug und fertig.

Montevideo scheint ein sehr hübsche Stadt zu sein, und überhaupt sind die Uruguayer wirklich sehr freundlich aufgeschlossen und hilfsbereit. Nachdem ich mit meinen eher überschaubaren Spanischfähigkeiten tatsächlich eine SIM-Karte samt Top-Up und Datenpaket bekommen habe, obwohl der Verkäufer Null Englisch konnte, hatte ich sofort das positive Gefühl, dass ich hier irgendwie klarkommen werde.

 

Trotzdem zog es mich zunächst raus aus der Stadt, um einen sanften Start ohne Menschenmassen und Großstadtverkehr zu haben und mich langsam an die Gepflogenheiten hier heranzutasten. Den gleich Plan hatten auch drei weitere Passagiere vom Schiff. Circa 70Km die Küste entlang Richtung Norden suchten wir uns einen Netten Platz zu Campen und verbrachten dort nahezu ungestört vier Nächte in einer aktuell nicht genutzten Sandgrube samt Baggersee.

Ohne 4x4 war es tatsächlich nicht ganz einfach bzw. unmöglich dort hin zu gelangen. Glücklicherweise war ich in Begleitung eines 21 Tonnen schweren und 800 PS starken Wüstentrucks der mich freundlicherweise mehrmals per Seilwinde rein- und rausgezogen hat.

Spät am Abend des ersten Tages kam plötzlich ein Quad auf uns zu, und ein recht großer Hund der nebenher lief *schluck*!

Ein grimmiger alter Mann interessierte sich was wir da machten. Nachdem wir ihm versichert haben, dass wir unseren Müll wieder mitnehmen werden war er super freundlich. Er erklärte uns dass das Land seinem Bruder gehört und alles kein Problem sei. Wie sich später herausstellte trägt das Dorf in der Nähe auch seinen Familiennamen. Am nächsten Tag kam er mit seinem Auto und nahm mich mit auf Sightseeing. Wir waren fast 4 Stunden unterwegs. Am Schluss waren wir noch Lebensmittel einkaufen und ich musste ihn fast mit Gewalt davon abhalten diesem für mich zu bezahlen. Den Wein den ich Ihm als Dankeschön gekauft habe wollte er auch partout nicht annehmen. Am nächsten Tag kam er nochmal vorbei, um selbst geimkerten Honig zu bringen. Unglaublich nettes Erlebnis!

 

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Kommentare: 5
  • #1

    Ingrid (Samstag, 24 November 2018 08:18)

    Abenteuer - Tiefenentspannung - liebevolle Begegnungen ...mehr braucht es nicht zum Glücklichsein!!! Weiter so, ich freu mich mit dir! Deine Ingrid

  • #2

    Michi (Samstag, 24 November 2018 23:07)

    So startet man doch gerne in einem neuem Land :-)

  • #3

    Felix (Mittwoch, 05 Dezember 2018 19:51)

    Das hört sich doch fantastico an. Viel Spaß weiterhin und liebe Grüße aus der Heimat Bambutche..

  • #4

    Vadders (Freitag, 14 Dezember 2018 00:18)

    Es ist absolut spannend, Dir virtuell auf Deiner Abenteuertour auf der Couch zu folgen. Wir bewundern Deinen Mut...
    Bleib‘ gesund!

  • #5

    Thomas & Klaus (Samstag, 26 Januar 2019 22:40)

    Hallo Max. Viele Grüße vom nur 544PS starken Wüstentruck-Team.
    Weiterhin gute Reise und bleib nicht stecken.